Die US-amerikanische Pop-Rock-Sängerin und Songwriterin P!nk wurde am 08.09.1979 in Doylestown im US-Bundesstaat Pennsylvania als Alecia Beth Morre geboren. Die mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnete Musikerin gehört heute mit über 40 Millionen verkaufen Alben und mehr als 70 Millionen verkaufen Singles zu den erfolgreichsten Künstlern unserer Zeit.
Die junge P!nk nahm Gesangs- und Tanzunterricht, da sie unter Asthma litt und ihre Atemtechnik verbessern sollte. Das Resultat: Sie wurde Mitglied in einem Gospelchor. Daneben lernte sie von ihrem Vater Gitarrespielen. Zu ihrer Highschool-Zeit trat sie mit der Band Middleground auf. Erfolgreicher war sie in Clubs, wo schlussendlich ein DJ auf die 13-jährige aufmerksam wurde. Daraufhin wurde sie als Tänzerin und Background-Sängerin für die Hip-Hop-Gruppe Schoolz of Thought eingesetzt. Nachdem sie nach Atlanta gezogen war, gründete die inzwischen 16-jährige mit zwei weiteren Mädchen die R&B-Gruppe Choice. Gemeinsam produzierten sie 1996 das Lied "Key to My Heart", bevor sich das Trio 1998 wieder trennte. Anschließend widmete sich P!nk ihrer Solokarriere. 2000 kam schließlich ihr Debütalbum "Can’t Take Me Home" auf den Markt. Im selben Jahr trat sie als Vorgruppe für *NSYNC auf und steigerte dadurch ihre Bekanntheit. Ihr erster Nummer-1-Hit wurde 2001 "Lady Marmalade", den sie mit Christina Aguilera, Mýa und Lil‘ Kim für den Film "Moulin Rouge" aufnahm. Der internationale Durchbruch war damit sicher.
Um sich weiterzuentwickeln und musikalisch auch besser entfalten zu können, trennte sie sich von ihrer Plattenfirma und arbeitete in Los Angeles an ihrem zweiten Album "M!ssundaztood", das 2001 erschien. Mit "Get the Party Started" eroberte sie die Charts und wurde bei den VMAs 2002 für das Musikvideo in den Kategorien Best Female Video und Best Dance Video ausgezeichnet. Ihr Stil hatte sich damit von Pop zu eher Rock verändert. Dabei war ihre eigene Lebenserfahrung fester Teil ihrer Songs. Das Album wurde mehr als zwölf Millionen Mal verkauft und wurde mit Gold sowie Platin ausgezeichnet. 2013 folgte das Album "Try This". Mit "Trouble" versuchte sie sich erstmals am Punkrock und landete damit in Europa, Kanada und Australien in den Top 10. Daneben erhielt sie dafür einen Grammy für die Beste weibliche Gesangsdarbietung im Bereich Rock. Das Album selbst war weniger erfolgreich als seine Vorgänger. Nach Ende der dazugehörigen Tour legte P!nk eine Pause ein. Schließlich erschien 2006 ihr Album "I’m Not Dead", welches wieder eine sehr persönliche Note hatte. Neben hohen Chartplatzierungen führte es in Deutschland und Australien jeweils die Spitze an. Ihre Singleauskopplungen "Stupid Girls", "Who Knew" und "Dear Mr. President" wurden in den Medien teils stark diskutiert. Im Rahmen der dazugehörigen Tour gab P!nk 160 Konzerte auf fünf Kontinenten. Allein in Australien wurden mehr als 300.000 Tickets verkauft. Zwei Jahre später schien das fünfte Album "Funhouse". Bei einem Open-Air-Konzert 2010 in Nürnberg musste P!nk das Konzert direkt nach Beginn ihrer Zugabe abbrechen. Der Grund: Die Sängerin wurde von Teilen ihrer Kulisse von der Bühne geschleudert und verletzte sich. Noch im selben Jahr kam ihr Greatest-Hits-Album "Greatest Hits … So Far!!!" auf den Markt. "Blow Me (One Last Kiss)" kündigte 2012 ihr nächstes Album "The Truth About Love" an. Die dritte Singleauskopplung "Just Give Me a Reason" landete in den USA, Österreich und Deutschland auf dem ersten Platz und ist damit ihr zweites Nummer-1-Hit als Solokünstlerin. Auch mit dem Song "Setting the World on Fire", bei dem sie mit Kenny Chesney zusammenarbeitete, erreichte einen ersten Platz: Bei den US-Country-Charts. 2017 folgte ihr Album "Beautiful Trauma". Im selben Jahr wurde sie mit dem MTV Music Awards mit dem Michael Jackson Video Vanguard Award geehrt. Im Rahmen des Super Bowl LII sang sie 2018 die amerikanische Nationalhymne. Seit 2019 ist ihr Name mit einem Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame verewigt. Kurz darauf wurde das Album "Hurts 2B Human" veröffentlicht.
P!nk und die LGBTQ-Community
P!nk ist wohl einer der unterschätztesten Schwulenikonen und das, obwohl sie schon lange für die Rechte der LGBQ-Community kämpft. Die Sängerin ist seit ihrem Debüt im Jahr 2000 ihrem androgynen Stil treu geblieben. Als ihre Tochter Angst hatte gemobbt zu werden, weil sie wie ein Junge aussehen würde, erstellte die Künstlerin eine Powerpoint-Präsentation über Künstler, die mit den Gendergrenzen spielen. Dazu gehörten Michael Jackson, Annie Lennox und David Bowie.